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25. Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart

Bunt und animiert – so haben wir Stuttgart am liebsten, wenn das alljährliche Internationale Trickfilm-Festival (ITFS) stattfindet. Sechs Tage lang werden über 1000 Animationsfilme präsentiert. Also seid dabei, wenn Stuttgart vom 24. bis 29. April 2018 zum Zentrum der weltweiten Animationsfilmbranche wird.

Open Air Programm

Auch in diesem Jahr verwandelt sich der Schlossplatz im Rahmen des ITFS zu einem großen Open Air Kino (Eintritt frei!). Von 14 bis 22.30 Uhr laufen hier täglich Trickfilme und es gibt eine Menge Essensstände. Um 20:15 Uhr werden außerdem verschiedene Langfilme gezeigt, wie der japanische Filme „In This Corner of the World“ (Di, 24.4.2018) oder der neuste Pixar-Hit „Coco – lebendiger als das Leben!“ (Do, 26.4.2018), der von dem 12-jährigen Miguel handelt, der sich am mexikanischen Totenfest plötzlich in der Unterwelt widerfindet.

 

Inspirierende Animationsfilme und Games

In den Innenstadtkinos Stuttgart werden zahlreiche Kurz- und Langfilme aus aller Welt gezeigt, die Einblicke in die internationale Filmbranche geben. Ein weiteres Highlight sind Studiopräsentationen weltweit führender Animationsstudios. Spielbegeisterte können sich im Kunstmuseum, dem Festival-Garden und dem Games-Pavillon austoben. In den Räumlichkeiten stehen innovative Computer- und Konsolenspiele zur Nutzung bereit. Aber auch VR-Spiele können in der Game Zone ausprobiert werden. Die jeweiligen Stände werden von Game Zone Mitarbeitern betreut. Vorbeischauen lohnt sich!

Weitere Details zu Filmen, Vorträgen und Workshops im Rahmen des ITFS findet ihr unter www.itfs.de.

Fotos: Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart

Trickfilme und Games auf dem Internationalen Trickfilm-Festival 2017

Letzte Woche stand Stuttgart im Zeichen der Trickfilme und der Schlossplatz verwandelte sich im Rahmen des Internationalen Trickfilm-Festivals (ITFS) zu einem Open-Air-Kino. Zur Prime Time wurden beliebte Animationsfilme, wie „Findet Dorie“, „Ice Age 5“ und „Zoomania“, gezeigt. Aber das kostenlose Kino unter freiem Himmel war nur eine von vielen Veranstaltungen. Über 200 Events fanden innerhalb des sechstägigen Festivals an verschiedenen Locations in Stuttgart statt. Im Mittelpunkt standen Trickfilme, die in den Innenstadtkinos Stuttgart über die Leinwand flimmerten. Das Programm wurde von Preisverleihungen, Kreativwettbewerben, Workshops und Vorträgen rund um das Thema Animation abgerundet. An zahlreichen Gastspielstätten, wie dem Mercedes Benz Museum, der Wilhelma oder der Trickfilmlounge im Gerber fanden ebenfalls Veranstaltungen statt.

Game Zone begeistert mit Pain Station und VR-Spielen

Game Zone auf dem ITFS

Im Rahmen des ITFS wurde eine Game Zone im Kunstgebäude neben dem neuen Schloss aufgebaut. Auf 2.000 qm konnten Computer-, Konsolen- und Virtual Reality-Spiele kostenlos ausprobiert werden. Laut Prof. Ulrich Wegenast, Künstlerischer Geschäftsführer des ITFS, soll damit ein Zeichen gesetzt werden, dass Games zur heutigen Kunst- und Kulturszene dazugehören. Kuratoren waren Professor Dr. Stephan Schwingeler und Professorin Sabiha Ghellal, die an der HdM Mobile Interaction und Game Design unterrichtet.

Die interaktive Skulptur „Pain Station“ war besonders gefragt. Auf der ersten Blick sieht die Installation nach einem einfachen Pong- bzw. digitalen Tennisspiel aus, auf den zweiten Blick erkennt man jedoch die Besonderheit des Spiels: Jeder Spieler muss eine Hand auf eine Fläche neben dem Bildschirm legen. Verliert der Spieler den Ball, wird er bestraft. Dies passiert in Form von Hitze, elektrischen Schlägen oder einer Peitsche, die zuschlägt und sogar Rötungen und blaue Flecke hinterlassen kann.

Daneben wurden auch viele Spiele von HdM-Studenten ausgestellt , wie „Save the Kittens“ oder das VR-Spiel „Elena“. Außerdem konnte man mit einer VR-Brille einen Gleitschirmflug über Hongkong erleben. Weitere VR- und Computerspiele der Züricher Hochschule der Künste, der Filmakademie Ludwigsburg und anderen Hochschulen waren ebenfalls Teil der Game Zone.

„Piper“ und andere herausragende Animationsfilme

Herzstück des ITFS ist der „Internationaler Wettbewerb“. Bei diesem wurden die besten Animationsfilme der letzten 12 Jahre aus aller Welt gezeigt. Oscar-prämierte Kurzanimationsfilme wurden bei den „Animated Oscars“ gezeigt. Gewinner ist der Kurzfilm „Piper“ der Pixar Animation Studios, in der die herzerwärmende Geschichte eines hungrigen Strandläufer-Kükens erzählt wird. Der kleine Vogel muss sich seiner größten Angst stellen, sich dem gefährlichen Meer zu nähern, um nicht zu verhungern.

Szene aus Pixars‘ Kurzfilm Piper

Der Kurzfilm ist eine Anekdote über die Überwindung von Ängsten und wurde mit viel Liebe zum Detail umgesetzt. Sowohl das süße Aussehen des jungen Sandvogels als auch die wunderschöne Landschaft überzeugen in dem sechs Minuten langen Clip. Als Vorlage diente der Stinson Beach in Kalifornien, an den die Filmemacher gereist sind und zahlreiche Fotos und Videoaufnahmen gemacht haben, um die Schönheit in ihrem Animationskurzfilm einzufangen. Auch die unterschiedlichen Lichtverhältnisse sind auf den Inhalt der Geschichte abgestimmt. Während Anfang und Ende des Spots in weichem Licht kurz nach Sonnenaufgang und bei Sonnenuntergang spielen, ereignet sich der dramatische Höhepunkt bei greller Mittagssonne, die scharfe, bedrohliche Schatten wirft. Sowohl vom Storytelling als auch von der visuellen Darstellung begeistert der Film das Publikum derart, dass bereits der Wunsch nach einem Langfilm über Piper geäußert wurde.

Bilanz des 24. Internationalen Trickfilmfestivals

Herzstück des ITFS: die Innenstadtkinos Stuttgart

Rund 90.000 Besucher waren vom 2. bis 7. Mai in den Innenstadtkinos, dem Open-Air-Kino, der Game Zone und den zahlreichen Gastspielstätten zu Gast. Damit sind die Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr sogar um 13 Prozent angestiegen. Zeitgleich fand außerdem die FMX Fachkonferenz statt, weshalb auch zahlreiche internationale Gäste sowie Referenten in Stuttgart waren. Erstmals wurde der Animated Games Award für das beste und innovativste Computerspiel aus Deutschland vergeben. Animationskünstler Bruno Bozetto nahm den Award für seine Figur „Signor Rossi“ in der gleichnamigen TV-Serie freudig entgegen. Wer nächstes Jahr dabei sein möchte, kann sich den Termin vom 24. bis 29. April 2018 vormerken, wenn das 25. Internationale Trickfilm-Festival stattfinden wird.

Redaktion & Bilder: Nadine Hammele

Bild von Piper: http://disney.wikia.com/wiki/File:Piper_Pixar.jpg

SWR3 Silvester-Party auf 4 Floors im Si-Centrum

Jedes Jahr stellt sich für viele die Frage: Was sollen wir dieses Jahr an Silvester machen? Egal ob gemütlich daheim, Dinner oder Party – man möchte an dieser Nacht der Nächte etwas Besonderes erleben, damit das alte Jahr mit einem schönem Erlebnis endet und das neue Jahr genauso außergewöhnlich beginnt. Dieses Jahren haben wir uns für die Party-Variante mit Freunden entschieden und die „SWR3 Silvester-Party 4 Floors“ im Si-Centrum besucht. Was wir dort erlebt haben, erfahrt ihr in einem persönlichen Rückblick. Read more

Verborgene Zimmer und geheime Gänge im Residenzschloss Ludwigsburg

Normalerweise denken wir bei einem Barockschloss an große, helle Räume mit prunkvollen Einrichtungen. Doch hinter den bunten Tapeten verbirgt sich an manchen Stellen eine geheime Tür. Sie führt in die Räume der Dienerschaftskammern. Gewöhnlich bleiben diese bei Führungen im Verborgenen – mit einer Ausnahme. Die Sonderführung „Blick hinter die Kulissen“ im Residenzschloss Ludwigsburg gibt einen Einblick in die Welt der Schlossdiener.

Die Sonderführung „Blick hinter die Kulissen“

schloss-ludwigsburg-blick-hinter-die-kulissenZunächst beginnt die Führung im Erdgeschoss und führt uns durch lange Gänge mit künstlichem Licht. Nebenbei erfahren wir einige Eckdaten über die Entstehung des Schlosses, das ursprünglich als Jagdschloss von Herzog Eberhard Ludwig geplant war. Er verstarb im Jahr 1733 bevor das Schloss fertig gestellt war. Über 29 Jahre dauerte der Bau des Ludwigsburger Residenzschlosses, das über 459 Räume umfasst. Das Südgebäude ist der größte Gebäudeteil. Hier findet die Führung durch die Dienerschaftsgänge und-kammern statt. Über 100 Stück sind es an der Zahl. Was viele außerdem nicht wissen: Heute leben elf Familien in dem Schloss. Die Mieten sind nicht besonders teuer, allerdings ist es Voraussetzung im Schloss beschäftigt zu sein.

Ein geheimer Kellerraum

img_6665Eine Treppe führt uns hinunter in den Keller, wo wir in einen großen Raum treten, der sich direkt unter dem Schlafzimmer befindet. In der Decke ist ein großes Loch eingelassen, das verschlossen ist. Bis heute ist nicht geklärt, wofür dieses geheime Zimmer bei der Entstehung des Schlosses gedacht war. Der Vorraum beherbergt eine Apparatur, die ursprünglich für warmes Badewasser sorgen sollte. In diesem Raum erfahren, bekommen wir einen Einblick in das damalige Leben. Baden war zu dieser Zeit etwas Besonderes. Nur zwei Mal im Jahr machten die Menschen einen Ausflug, um sich zu baden. Die Menschen hatten Angst vor Wasser – zu groß war die Befürchtung sich darüber mit einer Krankheiten wie der Pest anzustecken. Darüber hinaus hatte man Sorger dass sich der Körper mit Wasser vollsaugt. Daher griffen die Menschen lieber auf Parfüm zurück.

Einblick in das Leben der Diener

img_6671Durch graue Gänge geht es für uns weiter bis ins erste Obergeschoss. Dort betreten wir einen Raum der höheren Diener, was an Stuck an der Decke erkennbar ist. Fenster gibt es keine und auch sonst sind die Räume nur spärlich eingerichtet: ein Tisch mit mehreren Stühlen, ein Bauernschrank aus Holz und eine Lampe, die Licht spendet. Elektrizität gab es damals allerdings nicht und Kerzen waren teuer. Deswegen wurden Rapsöl-Lampen angezündet, die einen unangenehmen Geruch verbreitet haben mussten. Das Leben der Schlossbewohner muss dunkel und beengend gewesen sein. Sie standen auf Abruf ihrem Vorgesetzten bereit und konnten in der Regel keine eigene Familie haben.

In einem weiteren Dienerschaftsraum finden wir einen Toilettenstuhl. Zur damaligen Zeit gab es keine fest eingebauten Toiletten, sondern Stühle, weshalb man bis heute noch vom Stuhlgang spricht. Auch in diesem Zimmer gibt es keine vollständige Einrichtung mit Betten der Diener. Alles wirkt kahl und etwas heruntergekommen im Vergleich zu den gepflegten, strahlenden Räumen des Herzogs. Hier wohnten die einfachen Diener, da sie weiter vom Herzog entfernt lebten und der Raum weniger schön gestaltet war. Einen Vorteil hatten sie jedoch, ein Fenster spendete Licht und frische Luft.

Anschließend dürfen wir eine der Wohnungen betreten, die früher an Privatpersonen vermietet waren. Die Räume werden heute für Kinder-Veranstaltungen genutzt. Zum Beispiel lassen sich dort Geburtstage mit Kostümen feiern. Das kalte Dachgeschoss dürfen wir ebenfalls betreten. Es erscheint unwirklich in einem Teil des Schlosses zu sein, da alles aus einfachem Holz gestaltet ist.

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Vom Keller bis zum Dachboden

Etwa zwei Stunden ging die Sonderführungen durch Heizgänge, Kellergewölbe und versteckte Innenhöfe. Wir hatten uns die Geheimgänge länger und verschachtelter vorgestellt und gehofft uns in einer Art geheimen Labyrinth wiederzufinden. Die Führung durch die Gänge ist allerdings schlichter gehalten. Vielmehr gibt sie einen Einblick in das wenig prachtvolle Leben der Diener. Es steht in direktem Kontrast zu den fürstlichen Schlossräumen und man kann sich vorstellen, dass das Leben als Schlossangestellter hart gewesen sein muss. Dadurch bekommt man einen neuen Eindruck vom sonst märchenhaft wirkenden Schloss. Man taucht in die Geschichte des Schlosses ein und erfährt, wie die Räume zu Zeiten Carl Eugens und den Weltkriegen genutzt wurden.

 

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„Aschenputtel – das Musical“ im Wilhelma Theater Stuttgart

Cinderella, Aschenbrödel oder Aschenputtel – egal wie wir sie nennen, wir lieben ihre Verwandlung von der ungeliebten Stieftochter zur wunderschönen Prinzessin. Das Theater Liberi hat das beliebte Märchen neu inszeniert und ein Musical für die ganze Familie geschaffen. Der Familientheater-Veranstalter tourt mit seiner Produktion deutschlandweit durch verschiedene Theaterhäuser. Zuletzt war das romantische Musical im Wilhelma Theater in Stuttgart zu Gast, wo wir an einer Aufführung teilgenommen haben.

wilhelma-theaterDas märchenhafte Musical beginnt im Saal des Wilhelma Theaters

Die Haare mit einem Tuch zusammengebunden und mit einer Schürze bekleidet – so lernen wir Aschenputtel, gespielt von Lea Bukatsch, auf der Bühne kennen. Eilig hastet sie mit ihren Gehilfen durch das Wohnzimmer. Sie müssen aufräumen, bevor die strenge Stiefmutter nach Hause kommt. Voll Gutmütigkeit und reinem Herzen lebt sie ihr Leben am Hofe der Stiefmutter. Obwohl sie tagtäglich Demütigungen ausgesetzt ist, hält sie an ihren Träumen fest. Als Aschenputtel das erste Mal zu singen beginnt, erhellt eine voluminöse, warme Stimme den Raum. Ihr klang ergreift einen und man fühlt sich emotional in die Geschichte eingebunden.

Eine wundervolle Variante des Märchenklassikers Aschenputtel

Auch, wenn das Märchen Aschenputtel in den Grundzügen immer gleich ist, hat jede Variante ihre eigenen liebevollen Nebenrollen. Im Disney-Klassiker „Cinderella“ eilen ihr die Mäuse und Vögel zur Hilfe, um ihr aus der Klemme zu helfen. Die beiden Stiefschwestern sind genauso böse wie die Stiefmutter und schikanieren Aschenputtel ebenfalls. Trotz der Schwierigkeiten gibt es Dank der Hilfe ihrer Freunde und der guten Fee ein Happy End. In dem Kultfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ eilen ihr zwar keine Mäuse oder eine gute Fee zur Hilfe, dafür bringt ihr Knecht Vinzek verzauberte Haselnüsse mit.

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Die Inszenierung des Theaters Liberi führt zwei Freunde und Gehilfen von Aschneputtel ein: die tollpatschige Magd Marie und der wohlgesonnene Knecht Anton. Mit viel Elan und Humor begegnen sie dem Übel des Alltags. Aschenputtel und der Prinz lernen sich schon früh bei ihr zu Hause kennen. Allerdings weiß Aschenputtel nicht, dass es sich um den Prinz handelt, da er sich als Diener des Königs ausgibt, der die Familie zum Ball einlädt. Zwischen den beiden liegt sofort eine besondere Spannung in der Luft und sie lachen und scherzen gemeinsam. Aschenputtels Stiefschwester ist in dieser Märchenversion ein aufrichtiger, guter Mensch, die nicht wie ihre Mutter an einem Leben auf dem Schloss des Königs interessiert ist. Als sie merkt, dass Aschenputtel der Diener gefallen hat, lässt sie Aschenputtel einen Botengang zum Schloss machen. Auch diesmal erfährt Aschenputtel nicht, dass ihr Herz für den Prinzen schlägt, da sie ihn immer noch für einen Diener hält. Sie träumt zwar davon am Ball mit dem charmanten Diener zu tanzen, hat jedoch kein Kleid um hinzugehen. Doch trotz aller Boshaftigkeiten der Stiefmutter, schafft sie es mit Hilfe der guten Fee auf den Ball und dort nehmen die Dinge ihren Lauf bis zu einem wahrhaft schönen Happy End.

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Mitreißende Musical-Songs und viel Herzblut der Musicaldarsteller

Auch wenn das Bühnenbild recht einfach gestaltet ist, verzaubert die Ausstrahlung und Stimme das Publikum, sodass man sich regelrecht in das Märchen hineinversetzt fühlt. Die Kostüme sind einfallsreich und die Schauspieler schaffen es gekonnt in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Das sechsköpfige Ensemble schafft es durch eine intelligente Inszenierung einen festlichen Ballsaal zum Leben zu erwecken. Auch die von den Musicaldarstellern gesungenen Lieder gehen ins Ohr und machen die Geschichte lebendig.

Das Theaterstück „Aschenputtel – das Musical“ ist für die ganze Familie gemacht, weshalb es sich sehr gut als Familienausflug oder Weihnachtsgeschenk eignet. Allerdings darf man keine großen Bühneneffekte und -kulissen erwarten, sondern muss sich auf ein Stück einstellen, dass durch mitreißende Live-Musik und viel Hingabe der Schauspieler überzeugt. Dann erlebt man einen wahrhaft magischen Abend und darf das beliebte Märchen live erleben.

Auf http://theater-liberi.de findet man Informationen zu weiteren Veranstaltungsterminen und kann in die Lieder des Musicals reinhören.

Bilder zum Musical: Theater Liberi

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Ein Tag im Paradies: die THERMEN & BADEWELT SINSHEIM

Bei eisigen Temperaturen wächst die Sehnsucht nach dem Paradies. Und das lässt sich nicht weit weg von Stuttgart finden. Nur eine Autostunde Fahrt entfernt befindet sich die Stadt Sinsheim, wo uns unser heutiger Ausflug hinführt. An diesem Ort möchten wir eine der schönsten Thermen und Saunawelten Deutschlands besuchen – die THERMEN & BADEWELT SINSHEIM.

Entspannung im Palmenparadies

In Bikini und Badehose geschlüpft erkunden wir die großzügige Poollandschaft. Ein riesiger Pool durchzieht den großzügig angelegten Gebäudekomplex. Dieser wird von Orchideen und Palmen umrahmt. Über unseren Köpfen ragt ein riesiges Kuppeldach, wo uns durch das Glas die Sonne kitzelt. Musik spielt im Hintergrund und der Körper entspannt sich im warmen Wasser.

Sogar an einer Poolbar fehlt es nicht. Auf Barhockern kann man mit Freunden gemeinsam einen Cocktail schlürfen oder mit einem Bier anstoßen – die Bezahlung geht ganz einfach per Chip. Da es an diesem Sonntagmorgen noch etwas früh für einen Cocktail ist, beschließen wir in den Außenbereich zu schwimmen, um ein paar – im Herbst selten gesehenen Sonnenstrahlen – hautnah einzufangen. Hier gibt es Liegen, Düsen und einen Whirlpool, sodass unser Entspannungsgefühl auf ein weiteres Level gebracht wird. Wir freuen uns auch über den Strudel, in dem man sich angenehm im Kreis treiben lassen kann. So fühlt sich Urlaub an.

Ein Besuch in der Kaffeehaus-Sauna

Nach den erholsamen Stunden im Palmenparadies führen wir unsere Entdeckungstour fort und treten in die Welt der „Vitaltherme und Sauna“ ein. In einem großzügigen Rundgang sind mehrere Saunen um einen Ruhebereich herum angeordnet. Diese wollen wir nach und nach erkunden. Voller Begeisterung treten wir in die Kaffeehaus-Sauna ein, die tatsächlich wie ein kleines Café eingerichtet ist. In einem Schrank steht Geschirr und eine Kaffeemühle und die großen Holzbilderrahmen an den Wänden sind mit Kaffeebohnen gefüllt. Von der Decke hängt ein kristallener Kronleuchter. Wir sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort, als uns wenige Minuten später eine freundliche Mitarbeiterin zum Schokoladen-Aufguss begrüßt. Bei diesem wird nicht etwa Schokolade gereicht, stattdessen wird der schnuckelige Raum von Schokoladenduft erfüllt. Anschließend kühlen wir uns unter einer kalten Dusche und draußen an der frischen Luft ab. An einem leichten Hang stehen viele Liegestühle auf der Wiese, in denen wir nach dem wohltuenden Aufguss überhaupt nicht frieren. Herrlich!

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Die größte Sauna der Welt

Anschließend wird es etwas pompöser. Wir betreten die größte Sauna der Welt. Im asiatischen Stil wurde der große Raum designt, der auch ein holzverkleideter Vorlesungssaal sein könnte. Dort lassen wir uns auf den großen Holzstufen nieder. Vor uns können wir Fische in einem großen Aquarium beobachten. In dieser Sauna finden regelmäßig Show-Aufgüsse statt. Die Handtücher werden dabei nicht wie üblich über dem Kopf gewedelt, sondern mit einer besonderen Schwungtechnik stilvoll mit zwei Händen über dem Kopf zum Drehen gebracht. Zwei Mitarbeiter führen den Aufguss gleichzeitig durch und bewegen sich fast tänzerisch durch den Raum. Bei manchen Aufgüssen wird auch Musik gespielt. Wir durften in der Koi-Sauna eine Broadway-Performance erleben.

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Filme genießen in der Kino-Sauna

Ein weiteres Highlight ist für uns die Kino-Sauna. Ein putziges Kapuziner-Äffchen blickt uns mit großen braunen Augen von der Leinwand aus an als wir den Kinosaal betreten. Auch hier gibt es hohe Stufen, sodass man gute Sicht auf die Filmprojektion an der Wand hat. Es gibt auch kleine Kissen, sodass man sich gemütlich anlehnen kann. Während wir dem Kapuziner-Äffchen dabei zusehen, wie es gegen die Gefahren der Wildnis antreten muss, sind wir ganz verzaubert von seiner Geschichte in der Welt des Amazonas. Da vergisst man glatt, dass man gerade in einer Sauna sitzt.

Thematisierte Aufgüsse

Für diejenigen, die es rockig, wild und heiß mögen ist der AC/DC-Aufguss genau das richtige. Mit lauter Musik der australischen Rockband beginnt der Aufguss, der unter die Kategorie „Höllisch Heiß“ fällt. Von gewöhnlichen Saunagänger wird man plötzlich zum Publikum als der Saunameister einen zum Mitklatschen und Mitsingen animiert. Die Stimmung war einfach fantastisch – ein unvergleichbarer Aufguss, den man einmal gemacht haben muss.

Zum Abschluss des Tages gönnen wir uns einen Citrus-Aufguss in der Tropen-Sauna. Während des Aufgusses kann man aus einem Fenster sehen und tropische Vögel in ihrem Gehege beobachten. Die Tapeten sind mit grünen Palmwedeln bedruckt und sorgen für ein paradiesisches Flair. Am Ende des Aufgusses werden wir sogar mit einem Eis belohnt. Die süße Speise genießen wir im Freien unter klarem Sternenhimmel.

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Warum sich ein Besuch der THERMEN & BADEWELT SINSHEIM lohnt

Wer nach unserem Erlebnisbericht ebenfalls Lust auf einen Tag im Paradies hat, findet in der THERMEN & BADEWELT SINSHEIM genau das richtige Urlaubsflair. Von der riesigen Poollandschaft mit mehreren Mineralbecken bis hin zu den vielfältigen Saunaattraktionen wird unglaublich viel geboten. Die Thematisierung der Saunen ist absolut außergewöhnlich, sodass man über den Tag hinweg viel erkunden kann. Bei dem großen Angebot an Aufgüssen wird für die Sinne viel geboten, vor allem da einige Aufgüsse auch mit Musik begleitet werden oder kleine Give-Aways wie Getränke oder Eis verteilt werden. Wer sich zum Entspannen zurückziehen möchte findet auch ausreichend Liegestühle, Betten und andere Sitzgelegenheiten, sodass die perfekten Gegebenheiten zum Ausspannen und Faulenzen gegeben sind. Man erlebt tatsächlich einen Tag wie im Südseeparadies – ganz ohne weit verreisen zu müssen.

ruhebereich-therme-badwelt-sinsheimTipp für Schüler und Studenten

Für Schüler und Studenten gibt es in der THERMEN & BADEWELT SINSHEIM einen besonderen Aktionstag – den Monday Blues. Jeden Montag wird diesen eine Stunde gratis geschenkt (unter Vorlage des Ausweises). An den Pool-Bars kann man außerdem den vergünstigten Cocktail „Monday Blues“ trinken und dabei Blues Musik lauschen. So startet man entspannt in die nächste Woche. Weitere Informationen findet ihr unter www.badewelt-sinsheim.de

Bilder: THERMEN & BADEWELT SINSHEIM

Die größte Kürbisausstellung der Welt in Ludwigsburg

Kürbisse, soweit das Auge reicht. Im Blühenden Barock, das auch das Ludwigsburger Residenzschlosses beheimatet, treffen Besucher derzeit auf zahlreichen Zirkusartisten, Clowns und Tieren aus der Zirkuswelt – allesamt kunstvoll aus Kürbissen kreiert. Diese eindrucksvollen Dekorationen haben wir zum Anlass genommen, um an einem kühlen Samstagnachmittag die herrliche Herbststimmung zu zelebrieren und dem Blühenden Barock einen Besuch abzustatten.

Die weltweit größte Kürbisausstellung

bluehendes-barock-kuerbis-figurKürbisse in allen Formen und Farben begegnen uns auf unserem Weg um das eindrucksvolle Barockschloss, das an das Schloss in Versailles anmutet und daher auch als „Schwäbisches Versailles“ bezeichnet wird. Durch den groß angelegten Schlossgarten sind 450.000 Kürbisse verteilt, welche die schön angelegten Wege zieren oder zu Skulpturen aufgetürmt wurden. Das diesjährige Thema der weltweit größten Kürbisausstellung lautet Zirkus. Aus diesem Grund treffen wir auf unserem Spaziergang unter anderem auf Seiltänzer, einem messerwerfenden Clown und einer Pyramide aus Artisten. Die sagenhaften Figuren leuchteten in zahlreichen herbstlichen Farben von gelb, orange, braun bis hin zu grün. Darüber hinaus war es beeindruckend zahlreiche Kürbissorten in den verschiedensten Formen und Größen zu entdecken. Im Rahmen der Kürbisausstellung gab es auch einen Wettbewerb für den besten Kürbis-Schnitzkünstler. Die filigranen Gesichter, die in gigantische Kürbisse geschnitzt wurden, sind ein absoluter Hingucker! Gewonnen hat Larissa Böhrkircher aus Ludwigsburg, die das Gesicht des Star-Wars Charakters Yoda in einen gigantischen Kürbis schnitzte.

Wie kam der Kürbis ins Blühende Barock?

bluehendes-barock-kuerbis-autoBei so viel Tumult um das Thema Kürbis stellt sich die Frage, wie der Kürbis ins Blühende Barock kam. Es begann im Jahr 2000 als die Gebrüder Martin und Beat Jucker den zur damaligen Zeit weltgrößten Kürbis nach Ludwigsburg brachten. Seither reisen die beiden Brüder, die zugleich Landwirte und Unternehmer sind zu Freizeitparks, Einkaufszentren und Hotelanlagen, wo sie für Ausstellungen der besonderen Art sorgen. Apfel- und Stroh-, aber auch Kürbisausstellungen gehören zu den Events der Jucker Farm. Mit ihren Kürbisausstellungen haben sie den Besuchern bereits einige unvergessliche Momente beschert – wie die Kürbispyramiden aus dem Jahr 2002 oder dem ersten Kürbis-Kanu, indem Beat Jucker über den Schlosssee paddelte. Die Ausstellung ist mittlerweile über die Landesgrenzen hinweg bekannt und lockt jedes Jahr zahlreiche Besucher an.

Leckere Kürbis-Gerichte – von herzhaft bis süß

kuerbis-kaesespaetzle-bluehendes-barockWeil ein so ausgedehnter Spaziergang auch hungrig macht, lohnt es sich vor Ort einige der Kürbis-Gerichte zu probieren. An zahlreichen Ständen wurden Köstlichkeiten, wie Kürbis-Käsespätzle, Kürbis-Maultaschen in Kürbis-Suppe und geröstete Kürbiskerne, angeboten. An Bierbänken und -tischen konnten die außergewöhnlichen Kürbisgerichte im Freien gegessen werden. Im Hintergrund waren die angenehmen Klänge von Live-Musik zu hören.

 

Wundervolles Ausflugsziel für einen Herbstspaziergang

kuerbis-ausstellung-2016-bluehendes-barockMein Fazit: Die Kürbisausstellung lädt zu einem außergewöhnlichen Spaziergang ein und ist ein perfektes Ausflugsziel in der Stuttgarter Umgebung. Ein Ticket berechtigt für einen Spaziergang durch die Kürbisausstellung durch das Blühende Barock sowie durch den Märchengarten, der nicht nur für Kinder ein Erlebnis ist. Die Preise für das Blühende Barock mit Kürbisausstellung und Märchengarten belaufen sich auf 8,50 Euro für Erwachsene und 4,20 Euro für Kinder und Studenten. Die Kürbisgerichte sind absolut zu empfehlen, weshalb man ruhig Hunger mitbringen kann. Wer jetzt Lust bekommen hat die besonderen Kürbis-Skulpturen mit eigenen Augen zu bestaunen, kann noch bis 6. November 2016 die Kürbisausstellung besuchen.

 

Highlights und Empfehlungen von der Messe SPIEL 2016

Der digitale Wandelt sorgt für mehr Hektik in unserem Alltag – eine Entwicklung, der immer mehr Menschen entkommen wollen, indem sie mehr Zeit mit Freunden und der Familie verbringen möchten. Aus diesem Grund sind Brett- und Kartenspiele als gemeinsame Quality-Time gefragter denn je. All diejenigen, die sich Anregungen für neue Spiele holen möchten, sind auf der Messe SPIEL in Essen genau richtig. Hier findet jährlich die weltweit größte Spielemesse statt. Bereits angepriesene Spiele-Hits bis hin zu unbekannten Schätzen von neuen Spielemachern können hier gefunden, ausprobiert und gekauft werden.

Neuer Besucherrekord und internationales Flair

Vom 13. bis 16. Oktober 2016 fanden die diesjährigen Internationalen Spieletage der SPIEL’16 statt. Bei dieser Veranstaltung tummelten sich über vier Tage 174.000 Spielefans und Einkäufer an über 1.000 Ständen, um sich die Spieleneuheiten anzuschauen und auszuprobieren. Darunter waren Spiele aus 50 Nationen vertreten. Angesichts der Besucherzahlen der Messe zeigt sich ein deutlicher Besucherrekord in der Geschichte der Spielemesse in Essen. Doch was können Besucher der SPIEL eigentlich erleben?

Während man durch das riesige Messegelänge schlendert, springen einem zahlreiche Aufsteller und Plakate entgegen, die auf Spieleneuheiten hinweisen. Jedem Spiel bzw. Spieleverlag wird ein Bereich zugeteilt. Dort können an mehreren Tischen die Brett- oder Kartenspiele gleich ausprobiert werden. Die Regeln werden einem von Mitarbeitern erklärt, sodass man sich nicht selber lange einlesen muss. Oft spielen die Angestellten mit. Zu unserem Überraschen, waren häufig die Spieleautoren persönlich am Stand, haben Fragen beantwortet und mitgespielt. Oft waren es auch die Publisher oder Angehörige, die sie vertreten haben. Dadurch konnte man viel über die Entstehung der Idee eines Spiels bis hin zum Entwicklungsprozess und Teamfindung erfahren.

Spiele-Neuheiten und Empfehlungen

bubblee-pop-game-oliver-gregorySpieleneuheiten, von denen wir besonders angetan waren, möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten. Beginnen wir mit dem Zwei-Spieler-Spiel „Bubblee Pop“ aus Frankreich. Spieleautor Grégory Oliver und Illustrator Alexey Rudikov haben damit ein Spiel entwickelt, das ähnlich wie das beliebte Mobile Game „Candy Crush“ funktioniert. Der Unterschied liegt jedoch, darin, dass man nicht alleine nach der höchsten Punktezahl am Smartphone wetteifert. Stattdessen spielt man zu zweit auf einem liebevoll gestalteten Brett, auf dem kleine Wesen mit Grimassen hin und her geschoben werden. Diese sogenannten Blubblees muss der Spieler gekonnt in seinen Reihen platzieren und diese zum platzen bringen, indem drei gleichfarbige Spielsteine übereinander gestapelt werden. Je nach Farbe, die man zerplatzen lässt, wird eine Zusatzaktion ausgeführt. Wer zu viele Bubblees anhäuft verliert. Den Game Designer Grégory Oliver durften wir sogar persönlich auf der Spielemesse kennenlernen. In einem Gespräch haben wir erfahren, dass er seit vier Jahren Spiele entwickelt. Die Idee zu „Bubblee Pop“ kam ihm im Fitness Studio, als er bemerkte wie alle um ihn herum „Candy Crush“ spielten. Da entschied er eine analoge Version für zwei Spieler zu entwickeln. Circa 30 Minuten dauert eine Runde. Bis zum Schluss bleibt es spannend wer am meisten Punkte erhält. Der Spaßfaktor ist unserer Meinung groß, wenn die süß illustrierten Wesen mit strategischem Geschick platziert werden. Aus diesem ist „Bubblee Pop“ ein Zwei-Personen-Spiel, was wir sehr empfehlen können. Das Spiel ist auf Französisch und Englisch erhältlich.

dale-of-merchants-gameDale of Merchants“ ist ein kompetitives Deck-Building Kartenspiel für zwei bis vier Personen. Game Design und Illustration wurden von Sami Laakso im Jahr 2015 verwirklicht und mit Hilfe von Kickstarter-Finanzierung produziert. Die liebevoll illustrierten Karten bilden Tiere, die verschiedene Rollen innehalten ab. Jede Runde steht man vor der Wahl drei mögliche Aktionen zu nutzen. Karten können mit ihren Aktionen ausgespielt, neue Karten können gekauft oder Karten für die Erreichung des Ziels können ausgewählt werden. Der erste der es schafft acht Zielkarten als erstes auszulegen gewinnt das Spiel. Die Spielmechanik erinnert an das beliebte Spiel Dominion, bietet jedoch durch die drei Handlungsmöglichkeiten mehr strategische Optionen. Man hat die Auswahl von sechs verschiedenen Decks, wodurch der Wiederspielwert sehr hoch ist. Der zweite Teil des Kartenspiels ist mittlerweile ebenfalls erhältlich und mit dem ersten kombinierbar. Das Spiel ist auf Englisch mit der Möglichkeit einer deutschen Anleitung auf der Webseite.

fabelsaft-spiel-friedemann-frieseFabelsaft“ von Friedemann Friese ist ein Kartenspiel für zwei bis sechs Spieler, in dem Tiere auf der Suche nach den schmackhaftesten Fabelsäften sind. Waldbewohner helfen einem auf der Suche, indem sie einem Früchte geben oder diese mit einem Tauschen oder einem auf andere Weise helfen. Das Tier, das als erstes vier Fabelsäfte gemischt hat, gewinnt das Spiel. Die Besonderheit an der Spielmechanik liegt darin, dass sich die Spielaktionen im Laufe der Zeit ändern. Während in der ersten Partie ein paar einfache Aktionen zu Verfügung stehen, werden es nach und nach mehr. Allerdings ist keine Änderung, die durch den Legacy-Mechanismus geschaffen wird, permanent. Dadurch wird für viel Abwechslung gesorgt. Die Karten enthalten außerdem viele Interaktionsmöglichkeiten mit anderen Spielern. Das Grundprinzip ist recht einfach, weshalb sich das Spiel auch als Familienspiel eignet. Trotzdem hat es viel taktischen Tiefgang und Planbarkeit, weshalb es nicht langweilig wird. Uns gefällt das Spiel besonders wegen seinem langsam ansteigenden Schwierigkeitsgrad und den liebevoll illustrierten Tieren und Früchten besonders gut (Bild: www.2f-spiele.de).

hoch-die-becher-spielAbschließend wollen wir euch ein lustiges Party-Spiel vorstellen. „Raise Your Goblets“ (dt. Hoch die Becher) lässt Spieler in die Rolle von Adligen schlüpfen, die ihre Rachepläne verwirklichen wollen. Mit Gift versuchen sie die Becher der anderen Spieler zu vergiften. Jedem Spieler stehen Wein, Gift und Gegengift zur Verfügung. Diese können in verschiedene Becher verteilt werden. Dabei sollte man versuchen selbst zu überleben, was sich jedoch als schwierig erweist. Becher werden nämlich getauscht und verdreht. Jeder versucht jeder auf seine Weise seinen Feind zu überlisten. Somit ist „Raise Your Goblets“ zugleich ein Bluffspiel, bei dem die Aktionen geschickt zum Überleben eingesetzt werden müssen. Zwei bis zwölf Spieler können „Raise Your Goblets“ spielen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine Runde von fünf bis sechs Personen am meisten Spaß macht. Für einen ausgelassenen Spieleabend mit Freunden eignet sich das Spiel sehr gut. Das Thema des Spiels wird durch die hochwertigen Spielmaterialien und filigran gestalteten Trinkbecher sehr schön transportiert. Das Spiel ist sowohl auf Deutsch und auf Englisch erhältlich.

Unser persönlicher Rückblick

Die SPIEL ist für all diejenigen, die gerne Brett- und Kartenspiele spielen einen Besuch wert. Als Besucher kann man zahlreiche Spiele vor Ort ausprobieren und sogar mit den Spielemachern ins Gespräch kommen. Auch wir haben einige Game Designer und Illustratoren kennen gelernt und waren begeistert Einblicke in die Entstehung ihrer Spiele zu gewinnen. Da das Angebot auf der Messe so überwältigend ist, lohnt es sich vor dem Besuch die Neuheiten, die man unbedingt sehen oder kaufen möchte, auf einem Messeplan zusammenzustellen. Einige Spiele waren bereits nach dem ersten oder zweiten Tag ausverkauft, weshalb es sich lohnt ab dem ersten Tag teilzunehmen. Auf der Messe SPIEL finden sich außerdem zahlreiche internationale und nationale Spiele, die man in regulären Spielwarengeschäften oder online nicht finden würde. Darüber hinaus haben die Spiele in der Regel einen Messerabatt, weshalb auch Schnäppchenjäger auf ihre Kosten kommen. Beim Kauf eines Spiels auf der Messe erhält man auch oft kostenloses-Promo-Spielmaterial als Beigabe.

Die nächste SPIEL wird vom 26.10.-29.10.2017 in der Messe Essen vom Merz Verlag veranstaltet, wenn sie ihr 35-jähriges Bestehen feiert – eine Veranstaltung, die wir Spielefans wärmstens empfehlen können.

Faust- und Liebeskämpfe im Musical Rocky in Stuttgart

Romantische Gefühle und knallharte Faustkämpfe. Diese spannungsgeladene Kombination können Besucher des Musicals „Rocky“ erfahren. Im Stuttgarter Palladium Theater wird die Show derzeit aufgeführt und lässt die Zuschauer die bewegende Geschichte von Rocky Balboa live erleben.

Das Greifen nach dem amerikanischen Traum

Die Story handelt von Rocky, einem Amateurboxer aus Philadelphia, der in einem Armenviertel wohnt. Er ist ungebildet, stammt aus einfachen Verhältnissen und hatte bislang eine erfolglose Karriere. Das Geld, das er mit seinen Boxkämpfen verdient, reicht nicht zum Überleben. rocky-musical-tanzDaher arbeitet er nebenher als Geldeintreiber für einen Kredithai. Sein Leben nimmt eines Tages eine schicksalhafte Wendung, als er die Chance erhält, gegen den Box-Weltmeister Apollo Creed anzutreten. Das ausgerechnet Rocky für den Kampf um den Weltmeisterschaftsgürtel ausgewählt wird, liegt zum einen an seinem Kampftitel „The Italian Stallion“ (der italienische Hengst), zum anderen an seiner italienischen Herkunft. Trotz großer Zweifel nimmt Rocky das Angebot an und beginnt die eigenen Hürden zu überwinden. Er möchte sich selbst und den anderen beweisen, dass er kein Versager ist. Privat steht er ebenfalls vor einer Herausforderung. Er will das Herz seines Schwarms Adrian für sich gewinnen.

Musical und Film sind ein Überraschungserfolg

Diese ergreifende Story, die 1976 mit Sylvester Stallone in der Titelrolle verfilmt wurde, feiert bis heute ihren Erfolg. Der Film hat die geringen Produktionskosten von 1 Mio. Euro um ein Vielfaches wieder eingespielt. Mittlerweile hat er es auf sechs weitere Teile gebracht und Kultstatus erlangt. Die Umsetzung als Live-Show erfolgte 2012, als das Musical 2012 Weltpremiere in Hamburg feierte. Damit ist „Rocky“ die erste deutsche Musical-Produktion, die in Deutschland entstanden ist und anschließend den Sprung an den Broadway in New York schaffte.

Fans der Rocky-Filmreihe kommen voll auf ihre Kosten

Die Kulissen des Musicals sind sehr nah an den Film angelehnt. So finden Filmfans Rockys Wohnung oder die kleine Tierhandlung mit viel Liebe zum Detail auf der Bühne wieder. Originalszenen aus dem Film, wie das morgendliche Frühstück aus einem rohen Eier-Getränk oder das unbeholfene Gespräch beim ersten Date, sind ebenfalls sehr treffend umgesetzt.

rocky-adriane-musicalAuch die Handlung der Geschichte stimmt mit dem Film überein, sodass die Fans den Kultfilm tatsächlich live auf der Bühne miterleben können. An einigen Stellen werden im Musical zusätzlich Informationen über den Hintergrund der Charaktere oder ihre emotionale Welt ergänzt. Beispielsweise erfährt man, dass die Eltern der Hauptprotagonisten Rocky und Adrian verstorben sind und Rocky bereits seit vielen Jahren in Adrian verliebt ist. Außerdem winkt Rocky ein Geldpreis von 150.000 Dollar – egal ob er gewinnen oder verlieren wird. Dadurch erscheint zunächst der Ansporn zu gewinnen etwas geringer. Dies wird an späterer Stelle jedoch aufgelöst, wenn klar wird, dass es Rocky um Respekt geht und er die 15 Runden gegen seinen weit überlegenen Gegner überstehen möchte.

Die Szene des entscheidenden Boxkampfes übertrifft sogar den Höhepunkt des Films in der Art der Inszenierung. Auch die Zahl der Runden und der Punktestand im Kampf sind anschaulicher umgesetzt. Selbst die Sorgen von Adrian – Rocky könne sich im Kampf stark verletzten, sodass er auf ewig an einen Rollstuhl gefesselt wird – können im Musical stärker nachempfunden werden, da die Gefühle und Gedanken der Protagonisten mehr nach Außen getragen werden.

Großartige Kulissen und spektakulärer Boxkampf

Die Kulissen verströmen viel Flair der siebziger Jahre. In Sekundenschnelle verändern sich die imposanten Bühnenbilder, was die Geschichte sehr lebendig und unterhaltend gestaltet. Aber auch die Kostüme und Frisuren strahlen viel Retro-Atmosphäre im Abba-Stil aus. Es gibt zudem eine echte Live-Berichterstattung, die auf riesigen Leinwänden auf der Bühne gezeigt wird. Dadurch wird die amerikanische Kultur der „Breaking News“ spürbar.

Der Höhepunkt der Geschichte ist zugleich Höhepunkt des Bühnenbilds. Ein riesiger Boxring schwebt über der Bühne und fährt in den Theatersaal. Zeitgleich werden viele Projektionen und Filmmaterial über Leinwände eingesetzt. Eine Zuschauertribüne wird in wenigen Sekunden aufgebaut, indem das Publikum aus den ersten Reihen auf dieser Platz nehmen dürfen. Dadurch wird im Stuttgarter Stage Palladium eine Stimmung geschaffen, als sei man live in einem Boxkampf dabei. Diese Atmosphäre und Spannung wird durch großartige Show-Einlagen gesteigert, als die beiden Boxkämpfer feierlich mit viel Glamour zum großen Kampf einmarschieren. Sogar knapp bekleidete Nummerngirls in glitzernden Farben der amerikanischen Flagge stolzieren über die Bühne.

rocky-buehne-box-kampf-musicalDie entscheidenden Kampfszenen des großen Matches zwischen Amateurboxer Rocky und Box-Weltmeister Creed sind beeindruckend inszeniert. Im Bühnenlicht glänzen die Schweißtropen wie in Zeitlupe in der Luft, als Rocky einen gekonnten Kinnhaken liefert und seinen Gegner trifft. Schweiß, Blut, Prellungen sehen täuschend echt aus. Dadurch wird ein Moment geschaffen, der unter die Haut geht.

Das spektakuläre Finale und die emotionale Geschichte machen das Musical zu einem mitreißenden Live-Erlebnis. Die aufwändige technische Umsetzung und die hochwertigen Kulissen verströmen viel Atmosphäre und Energie. Eingängige Lieder wie „Gonna Fly now“, „Take You Back“ und „Eye of the Tiger“ machen das Musical zu einem mitreißenden Erlebnis. Wer die ergreifende Geschichte von Rocky selber hautnah erleben möchte, kann die Show noch bis Januar 2017 in Stuttgart besuchen. Tickets und weitere Informationen gibt es unter www.stage-entertainment.de.

Bilder: Stage Entertainment

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