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Minigolf in einer 3D-Fantasiewelt

Unterwasserwelt in der 3D Schwarzlicht Minigolf Anlage Simigo

Unterwasserwelt in der 3D Schwarzlicht Minigolf Anlage Simigo

Leuchtend bunte Fische tummeln sich in der Dunkelheit und ein großer Wal schwebt über Algen, die in Neonfarben aufblitzen. In der Minigolf-Anlage „Simigo“ reist der Spieler durch aufregende 3D-Welten. Durch den Einsatz von 3D-Brillen, Neonfarbe und Schwarzlicht erhalten die Fantasiewelten eine besondere Tiefe und Bildelemente scheinen im Raum zu schweben. Auch die 18 Minigolf-Bahnen, Bälle und Schläger sind mit Neonfarbe bemalt, wodurch die Sinne des Spielers auf die Probe gestellt werden.

Der Spieler durchquert in der Indoor-Minigolf-Anlage insgesamt drei Themwelten: Das Spiel beginnt in einer Unterwasserwelt mit Fischen, Walen und Korallenriffen. Danach durchquert man einen Märchengarten mit düsterem Rummelplatz und wilden Tieren. Zuletzt befindet man sich in einem Superhelden-Raum, mit gigantischen, plastisch hervortretenden Helden.

Die aufwendige Fantasiewelt wurde von den Künstlern Andreas Bruhn, Thomas Klukas und Eugen Schramm erschaffen. Für die Künstlergruppe war dies bereits die zweite Umsetzung einer 3D Schwarzlicht Minigolf-Anlage. Ihr erstes Werk waren die „Glowing Rooms“ in Köln. Für gewöhnlich bemalen sie Innenräume, Fassaden, Leinwände oder sind in der Graffiti-Kunst oder Werbung aktiv.

Der Betreiber der Minigolf-Anlage Simigo Thomas Teis erklärte, dass die Entstehung eines jeden Raums ein künstlerischer Prozess war: „Die Wände wurden nicht bis ins Detail geplant. Für die Graffiti-Künstler war es vielmehr ein Ausprobieren mit den Farben, den 3D-Effekten und der Beleuchtung. Da kann es vorkommen, dass die Künstler eine Stelle mehrmals bemalen bis sie mit einem Motiv ganz zufrieden sind.“ Diese Liebe zum Detail sieht man auch in den Gemälden.

Die im Herbst 2014 eröffnete Indoor-Minigolf-Anlage ist die erste ihrer Art in Baden-Württemberg und zählt mit 500 Quadratmetern zu den größten in Deutschland. Die Idee stammt aus Kanada und den Niederlanden, wo die Freizeitaktivität unter dem Namen „Glow Golf“ bekannt ist. Der Vorteil ist, dass diese Form von Minigolf das ganze Jahr wetterunabhängig gespielt werden kann. Außerdem wird einem als Spieler nie langeilig, weil man immer ein neues Detail entdecken kann.

Märchenwelt der Schwarzlicht 3D Minigolf-Anlage Simigo (Quelle: Thomas Teis)

Märchenwelt der Schwarzlicht 3D Minigolf-Anlage Simigo (Quelle: Thomas Teis)

Um die kunstvollen 3D-Welten auch in Echt zu bestaunen, lohnt sich ein Besuch der Indoor-Minigolf Anlage auf jeden Fall. Die leuchtenden Fantasiewelten und die besondere Atmosphäre der Räume sind ein einmaliges Erlebnis.

Die Indoor-Minigolf-Anlage „Simigo“ in Asperg liegt bei Ludwigsburg und ist leicht mit der S-Bahn aus zu erreichen (20 Minuten ab Stadtmitte Stuttgart). Wer eine Runde spielen möchte, sollte am Besten vorher online reservieren, da die Plätze begrenzt sind. Infos zur Reservierung findet ihr unter www.simigo-asperg.de

Filme und Games auf dem ITFS

Das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart – Festival of Animated Films (ITFS) gehört zu den größten Festivals für Animationsfilme weltweit. Künstlerisch herausragende Animationskurzfilme, studentische Filmproduktionen und Animations-Langfilme aus aller Welt sind einmal im Jahr für knapp eine Woche in den Stuttgarter Innenstadtkinos zu sehen. Außerdem finden Veranstaltungen wie Preisverleihungen, Workshops und andere Events rund um das Thema Animationsfilme statt.

Dieses Jahr fand das ITFS vom 5. bis 10. Mai statt und bot den Besuchern ein vielfältiges Programm mit über 1.000 Filme und 200 Einzelveranstaltungen. Zu Gast war unter anderem „Die Simpsons“-Macher David Silverman sowie Komiker und Schauspieler Ralf Schmitz, der den Deutschen Animationssprecherpreises für seine Rolle als Zwerg Sunny in dem Animationsfilm „Der 7bte Zwerg“ erhielt.

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Animationskurzfilm „Whole“ (Quelle: www.itfs.de)

Besonders sehenswert waren die Animationskurzfilme des Internationalen Wettbewerbs. Zum Brüllen komisch war der französische Kurzfilm „Smart Monkey“, in dem sich ein schlauer, kleiner Affe mit gefährlichen Artgenossen und einem Raubtier anlegt. Spannend und gefühlvoll zeigte sich der Kurzfilm „Whole“ aus Dänemark. Der Film erzählt von Mira, die innerlich leer ist und an Liebeskummer leidet. Eines Abends trifft sie den Schamanen Uhlrik, der ihre dabei helfen möchte, ihr inneres Krafttier zu finden. Was Mira dann begegnet ist etwas völlig Unerwartetes.

Walt Disneys "Baymax" im Open-Air Kino

Walt Disneys „Baymax“ im Open-Air Kino

Besonders stimmungsvoll verwandelte sich der Stuttgarter Schlossplatz in ein Open-Air Kino, bei dem sich täglich tausende Trickfilm-Begeisterte versammelten. International erfolgreiche Filme wie „Toy Story“, „Rio 2 Dschungelfieber“, „Wie der Wind sich hebt“ oder „Baymax – Riesiges Robuwabohu“ konnten Besucher abends unter freiem Himmel sehen, während langsam die Sonne hinter dem neuen Schloss unterging.

Das ITFS hat seit letztem Jahr sein Programm erweitert und bietet ein vielfältiges Angebot für Gams-Interessierte. Im Rahmen des „Games Flash“ konnten Personen aus dem Publikum live das Wii U Spiel „Mario Kart 8“ spielen. Nils Bomhoff vom Internetkanal Rocket Beans TV aus Hamburg war vor Ort, um das lustige Treiben der Mario-Kart-Fahrer zu moderieren.

Darüber hinaus standen Besuchern in der Game Zone im Württembergischen Kunstverein und Jugendhaus Mitte zahlreiche Spiele zum Ausprobieren bereit. Unter den Ausstellern waren auch einige Spiele der Local Heros vertreten:

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Indie Game „Cosmonautica“ (Quelle: www.chasing-carrots.com)

Das Indie Game Studio Chasing Carrots war mit ihrem Simulationsspiel „Cosmonautica“ vertreten, welches das Spielprinzip von „Die Sims“ mit einer großen Weltraummission verbindet. Waren können auf den einzelnen Planeten gekauft und verkauft werden, wodurch man Geld erhält, um Stück für Stück das Sonnensystem zu erforschen und die eigene Crew bei Laune zu halten. Der Spieler taucht auf humorvolle Weise mit liebevoll animierten Charakteren in eine fesselnde Geschichte ein. 2014 wurde das Spiel in Köln als „Best Simulation Game“ mit dem German Developer Award ausgezeichnet.

Das Point-and-Click-Adventure „The Inner World“ des Ludwigsburger Indie Game Studios stand ebenfalls zum Ausprobieren bereit. Das Indie Spiel wurde 2014 in der Kategorie „Bestes Deutsches Spiel“ mit dem deutschen Computerspielepreis ausgezeichnet. Das liebevoll handgezeichnete Spiel lässt den Spieler in das sonderbare Land Asposien eintauchen. Mit lustigen Dialogen, kniffligen Rätseln und einer wohligen Atmosphäre begibt sich der Spieler mit dem Helden Robert auf eine außergewöhnliche Abenteuerreise.

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Brettspiel „Das Magische Museum“ (Quelle: www.ravensburger.de)

Das Gamestudio Zeitland media & games aus Ludwigsburg bot das Spiel „Das magische Museum“ zum Ausprobieren an – ein kooperatives Spiel, das eine Verbindung aus analoger und digitaler Spielwelt bietet. Eine Erzählerstimme und Soundeffekte gehen auf die individuellen Ereignisse des Spiels ein. Ermöglicht wird dies über eine spezielle Halterung über dem Spielfeld, in welches das Smartphone eines Spielers gelegt werden kann. Eine App sorgt dafür, dass die Handy-Kamera Veränderungen auf dem Spielfeld registriert. Das innovative Spielkonzept wurde von Zeitland in Zusammenarbeit mit Ravensburger entwickelt.

Da die wundervolle Festival-Woche auch irgendwann enden muss, kam es am Sonntagabend zur letzten Preisverleihung. Rund 80.000 Besucher waren innerhalb der Festival-Woche vor Ort und konnten Filmemacher aus aller Welt auf der Bühne sehen und ihnen Fragen stellen. Impressionen zu den Filmen und Veranstaltungen findet ihr unter www.itfs.de

Disney auf der FMX 2015

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Vortrag Creation of Big Hero 6 (Quelle: www.fmx.de, photographer Reiner Pfisterer)

Die FMX – Conference on Animation, Effects, Games and Transmedia ist eine internationale Konferenz, die jährlich in Stuttgart im Haus der Wirtschaft stattfindet. Talente von namenhaften Firmen und Universitäten aus aller Welt kommen hier zusammen, um sich über die neusten Trends des digitalen Entertainments auszutauschen. Dieses Jahr feierte die FMX ihr 20-jähriges Jubiläum und konnte wieder einen Zuwachs an Besucherzahlen verzeichnen. Täglich kamen über 3.200 Teilnehmer aus 55 verschiedenen Ländern ins Stuttgarter Haus der Wirtschaft.

Besucher konnten sich hier neben spannenden Vorträgen aus der Branche über Jobangebote bei namenhaften Animations- und VFX Unternehmen informieren. Vertreten waren unter anderem Disney Animation, Industrial Light & Magic (ILM), Pixomondo, Mackevision und Inno Games. An Messestände konnte man mit Unternehmensvertretern ins Gespräch kommen und sich Tipps zu seiner Bewerbung einholen. In Recruiting Präsentationen stellten sich ausgewählte Unternehmen auf sehr persönliche Art vor. Sie gaben mit viel Bildmaterial und persönlichen Geschichten Einblick in ihre Abteilungen und ihren Arbeitsalltag.

Disney Animation erklärte den Aufbau und die Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen und zeigte viele Fotos von Mitarbeitern, Meetings und Firmenfeiern. Über 850 Mitarbeiter arbeiten in Kalifornien unter einem Dach an den neuesten Disney Produktionen. Dabei kommt die gesamte Leistung aus ihrem Haus – es sei denn Orchesteraufnahmen werden gemacht. Besonders viel Wert wird hier auf eine intensive Recherche gelegt. Für die Entwicklung von Animationen kann es daher auch vorkommen, dass Tiere in das Animationsstudio geholt werden. Für den Animationsfilm „Die Eiskönigin“ (Originaltitel „Frozen“) wurde zum Beispiel ein Rentierhalter inklusive echtem Rentier in das Animationsstudio eingeladen. Leider stellte sich heraus, dass Rentiere nicht besonders aktiv sind. Deshalb wurde die Art des Rentiers Sven mehr an das Verhalten eines aufgeweckten Hundes angepasst.

Skizze Hiros Zuhause (Quelle: io9.com, Lauren Davis)

Skizze Hiros Zuhause
(Quelle: io9.com, Lauren Davis)

Zum neusten Disneyfilm Baymax (Originaltitel Big Hero 6) gab es ebenfalls einen spannenden Vortrag von Disney Animation über die Entstehung der Stadt San Fransokyo und der Charaktere von Baymax. Software Engineer Brent Burley, Technical Supervisor Hans Driskill und Adolph Lusinsky (Director Cinematography Lighting) erklärten den Prozess der Ideenfindung zu den Stadtbildern und -elementen einer fiktiven Metropole, die aus einer Verschmelzung von San Francisco und Tokyo entstanden ist. Tausende Fotos wurden in diesen Städten gemacht, von Straßenlaternen, Lampen, Belüftungsschächten bis hin zu Architektur und dem Straßenverkehr. So wurde auch ein Foto eines Hauses in San Franzisco gezeigt, das als Vorlage für das Zuhause des Protagonisten Hiro diente. Um die Metropole San Fransokyo zu erschaffen wurden über 83.000 Gebäude, 215.000 Lichter und 100.000 Fahrzeuge kreiert.

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Baymax Inspiration (Quelle: www.io9.com Lauren Davis)

Aber auch die Entwicklung des Charakters Baymax geschah nicht ohne kreative Ideenfindung mit Inspirationen aus der Realwelt. So dienten zwei Glocken aus Japan als Inspiration für das Gesicht des knuffigen Roboters. Im Entstehungsprozess des Films stellte es sich als schwierig heraus, dass Baymax keinen Mund besitzt. Dennoch hielten die Animatoren an der Idee fest und vermittelten Emotionen über seine Körpersprache. Darüber hinaus dient sein Bildschirm auf seiner Brust als Kommunikationsmittel. Hinsichtlich seiner Gangart wurden unterschiedliche Bewegungsabläufe entwickelt – von tapsig bis schwerfällig. Doch am Ende entschied sich das Team für eine tapsige Gangart, die an Babypinguine erinnert.

Zu dem aktuellen Thema „Immersion und virtuelle Realitäten“ präsentierte Mark Mine von Disney Imagineering Erkenntnisse und Insights aus seiner 18 Jahre langen Erfahrung bei Disney Imagineering. Disneys Freizeitparks bieten seit über 60 Jahren Virtual Reality Entertainment an und zählen damit zu den absoluten Vorreitern in der Branche. Als Beispiele sind hier Haunted Mansion mit seinen Geisterprojektionen und die Indiana Jones Attraktion zu nennen. Aus seiner persönlichen Erfahrung hat Mark Mine mitgenommen, dass virtuelle Realitäten vor allem interaktiv, intuitiv, individuell und immersiv sein sollen. Bei der Optimierung des Spielerlebnisses der U-Boot Simulation zu Pirates of the Caribbean fand er heraus, dass das Erlebnis der virtuellen Realität, die über große Bildschirme übertragen wurde, erheblich verbessert wurde, indem reale Kanonen angebracht wurden. Besucher wurden dadurch stärker in die Attraktion miteinbezogen, konnten interagieren und stärker mit der virtuellen Welt verschmelzen.

Es bleibt weiterhin spannend wie sich die Technik in diesem Bereich weiterentwickeln wird, angesichts der neuen Technologien Google Glasses, Microsoft Holo Lenses und Occulus Rift. Auf alle Fälle wird es auch im nächsten Jahr auf der FMX wieder spannend, wenn Pioniere aus der Kreativbranche zusammenkommen.

Real Life Adventure – Exit Games Stuttgart

Horror/Freaky Raum der Exit Games Stuttgart

Horror/Freaky Raum der Exit Games Stuttgart (Quelle: exitgames-stuttgart.de)

Es ist später Abend und die Straßenlaternen werfen ein fahles Licht auf die Altbauwohnungen im Stuttgarter Osten. Wir durchqueren einen schmalen Gang und gelangen in einen kleinen Innenhof. An einem Hauseingang erspähen wir ein kleines Schild mit der Aufschrift „Exit Games Stuttgart“. Hier sind wir richtig. Wir klingeln und ein freundlicher junger Mann öffnet uns in die Tür. Wir folgen ihm eine steile Treppe in ein Kellergewölbe hinunter.

Auf großen gemütlichen Sofas nehmen wir Platz. Der Betreuer bereitet unsere sechsköpfige Gruppe auf unsere Mission vor: Wir werden gleich in einen Raum gesperrt. Von da an haben wir 60 Minuten Zeit, uns eigenständig mit Hilfe eines Schlüssels aus dem Raum zu befreien. Um diesen zu finden, müssen wir Hinweise entdecken, Rätsel lösen und Kisten öffnen. Teamgeist, Kreativität und Geduld sind gefragt. Nichts muss gewaltsam aufgebrochen oder kaputt gemacht werden. Vielmehr geht es darum die Hinweise zu kombinieren und die Zeichen richtig zu deuten. Während unserem Abenteuer werden wir auch ein Kommunikationsmittel finden, über das wir zusätzliche Hinweise erhalten können.

Es kann losgehen! Mit einer Taschenlampe ausgestattet betreten wir aufgeregt den dunklen Raum, der gleich hinter uns verschlossen wird. Wir sind auf uns alleine gestellt. Eine bedrohliche Stimme ertönt. Sie heißt uns willkommen und lässt uns unweigerlich einen Schauer über den Rücken laufen. Warum haben wir uns nur für den Spielraum Horror/Freaky entschieden? Unsere Angst schürt einen leichten Zweifel. Vielleicht wäre der 60er-Jahre Raum doch die bessere, insbesondere weniger gruselige Wahl gewesen.

Horror/Freaky Raum Quelle: exitgames-stuttgart.de

Horror/Freaky Raum Quelle: exitgames-stuttgart.de

Jetzt heißt es Zähne zusammen beißen und durch. Keine Zeit für solche Fragen, denn die Zeit läuft bereits. Wir müssen in der schaurigen Kulisse stöbern, die stark an den Horrorfilm Saw erinnert. Wir stoßen auf unheimliche Puppen, Masken, Blut und andere mysteriöse Gegenstände. Manche unheimlichen Requisiten entpuppen sich als wichtige Elemente für Mini-Rätsel, andere dienen nur der Dekoration.

Wir verteilen uns im Raum, sammeln und kombinieren Hinweise, die teilweise wieder verworfen werden. Von der unheimlichen Horror-Szenerie sind wir zugleich verängstigt und beeindruckt. Das Setting ist mit viel Liebe zum Detail und furchterregender Musik ausgestattet. Wir erkunden Stück für Stück die Ecken, Winkel, Schränke und Kisten des Raumes. Im Laufe der Zeit nehmen wir die unheimliche Atmosphäre immer weniger wahr und sind ganz in das Lösen der Rätsel vertieft. Immer wieder fällt unser Blick zur Uhr. Ob wir es noch rechtzeitig schaffen alle Rätsel zu entschlüsseln? Unser Telefon klingelt. Wir haben nur noch wenige Minuten. Der letzte Tipp bringt uns auf des Rätsels Lösung. In allerletzter Sekunde schaffen wir es an den Schlüssel zu kommen. Was für ein Erlebnis!

Wieder bei den Betreuern angekommen berichten wir von unserer Erfahrung. Immer wieder waren wir auf der falschen Spur und haben Gegenstände als Hinweise gesehen, die gar keine waren. Ohne zusätzliche Tipps hätten wir es nicht rechtzeitig aus dem Raum geschafft. Es heißt, nur wenige Gruppen schaffen es ohne Hinweise aus dem Raum. Die schnellste Gruppe konnte nach ungefähr 39 Minuten aus dem Horror-Raum entkommen. 34 Minuten hat die bisher schnellste Gruppe aus dem 60er-Jahre Raum gebraucht. Das sind jedoch die absoluten Ausnahmen. Was aber vor allem zählt ist nicht die Schnelligkeit, sondern das gemeinsame Erlebnis, das Entdecken, Knobeln und der Nervenkitzel. Aus diesem Grund kann ich die Exit Games allen empfehlen die gerne rätseln, spielen und in Abenteuerwelten abtauchen.

Die Zeit läuft gegen dich! (Quelle: www.exitgames-stuttgart.de)

Die Zeit läuft gegen dich! (Quelle: www.exitgames-stuttgart.de)

Die Exit Games Stuttgart gibt es seit März 2014 und wurde von Ehepaar Bierhahn als eingetragener Verein eröffnet. Die Idee schnappten sie in einem Live Escape Game in Budapest auf, wo seit 2011 in alten Ruinekellern reale Adventure Games gespielt werden. Der erste Raum, der in Stuttgart eröffnet wurde, war der 60er-Jahre Raum. Dieser zählte anfangs noch zu den drei ersten Exit Games in Deutschland. Im Oktober 2014 folgte der Horror/Freaky-Raum als weiteres Realabenteuer. Wer von euch auch die Exit Games Stuttgart ausprobieren möchte, kann sich mit 2 bis 6 Personen online anmelden. Der Preis pro Raum beträgt 90 Euro. Weitere Informationen findet ihr unter www.exitgames-stuttgart.de

Mittlerweile werden in Deutschland über 46 Exit Games (häufig auch Live Escape Games genannt) angeboten. Die Zahl nimmt weiterhin zu. Auch die Exit Games Stuttgart haben bereits einige neue Spielideen und sind auf der Suche nach weiteren Räumen. Eine Übersicht über verfügbare Exit Games in Deutschland findet ihr unter www.live-escape-games.de/category/live-exit-the-room-games-in-deutschland.

 

Spring is here – Jazz-Konzert mit Fola Dada

Bow-Tie Bigband mit Sängerin Beata Ruxton (Quelle: www.bow-tie-big-band.de)

Bow-Tie Bigband mit Sängerin Beata Ruxton (Quelle: www.bow-tie-big-band.de)

Freunde des Jazz und guter Musik aufgepasst – diesen Samstag, den 2. Mai, könnt ihr einer der erfolgreichsten Jazz-Sängerinnen Deutschlands live erleben. Fola Dada, die unter anderem als Vokal-Coach bei DSDS mitgewirkt hat, steht an diesem Tag zusammen mit der Bow-Tie Bigband und Sängerin Beata Ruxton auf der Bühne. Unter dem Motto „Spring is here“ wird der Frühling mit klangvoller Jazz Musik gefeiert.

Sängerin Fola Dada (Quelle: www.bow-tie-big-band.de)

Sängerin Fola Dada (Quelle: www.bow-tie-big-band.de)

Die Renninger Bow-Tie Big Band ist in Rennigen und Umgebung für ihre hervorragende Jazz Musik bekannt und hält auch in Stuttgart regelmäßig Konzerte. Unter anderem treten sie in der Jazz Hall in der Marienstraße in Stuttgart-Mitte auf. Die seit mehr als 25 Jahren bestehende Band hat über 200 Konzerte mit über 40.000 Besuchern veranstaltet und vier CDs veröffentlicht.

Der diesjährige Stargast des Konzerts, Fola Dada, ist für ihre Auftritte im Stuttgarter Jazz Club Bix bekannte. Außerdem gibt sie in ihrer 2011 veröffentlichten Gesangschule „Stimmwerk“ in Stuttgart Gesangsunterricht.

Wo? Renningen in der Stegwiesenhalle
Wann? 20 Uhr
Karten könnt ihr im Vorverkauf oder an der Abendkasse erhalten. Weitere Infos findet ihr auf der Homepage www.bow-tie-big-band.de.

 

Slow Food Messe

Slow Food MesseSlow Food Messe 2Schinken aus Parma, Trüffelpasta, Käsekuchen aus dem Schwarzwald, ofenfrische Cookies und allerlei andere Delikatessen gibt es dieses Wochenende auf der Slow Food Messe in Stuttgart. Über zwei Hallen erstreckt sich die Auswahl verschiedener Käse- und Wurstsorten, Öle, Essig und Kräuter, Brote und Süßwaren.

Für 10 Euro können Studenten die Messe auf dem Messegelände am Stuttgarter Flughafen besuchen. Allerdings sollte man nicht erwarten, sich dort umsonst den Bauch vollschlagen zu können. Die Probierhäppchen sind an den Ständen sehr klein gehalten. Meisten gibt es nur kleine Brotwürfel mit Aufstrichen oder kleine Käsewürfel. Einige Stände bieten ihre Probierplatten nur gegen Geld an.

Für diejenigen die gerne kleine Häppchen naschen, um sich dann etwas Exklusives zu kaufen, lohnt sich die Messe. Vor allem regionales und nachhaltiges Essen aus unterschiedlichen Ländern findet man hier. Allerdings hat die Qualität auch seinen Preis. Für einen Käsekuchen muss man um die 5 Euro ausgeben.

Slow Food Messe 3Der Markt ist daher vor allem etwas für die Feinschmecker unter uns, die gerne etwas mehr Geld für regionale, nachhaltige und exklusive Lebensmittel ausgeben. Ein besonderes Stück italienischen Kuchen oder Cookies kann man sich auch als Student einmal gönnen. Besonders empfehlenswert sind die Cookies von knusperreich. Auf der Messe wurden diese noch heiß aus dem Ofen verkauft – mit weiß schmelzender Schokolade und Himbeerstückchen. Wer jetzt Appetit bekommen hat und es nicht auf die Messe schafft, kann auch online auf knusperreich.de seine eigene Auswahl an Cookies zusammenstellen. Ein süßer Genuss den man sich zwischendurch einmal gönnen kann.

Global Game Jam

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In 48 Stunden ein eigenes Computerspiel entwickeln – das verbindet weltweit tausende Teilnehmer des Global Game Jams. Einmal im Jahr treffen begeisterte Entwickler, Designer und Kreative zusammen und entwickeln Computerspiele ganz im Sinne des Jammen – improvisiert und leidenschaftlich. Ein weltweit kreatives Gemeinschaftsprojekt ohne Wettbewerb oder kommerzielle Interessen. Allein der kreative Austausch und die Begeisterung für Games stehen im Mittelpunkt. Egal ob Brainstorming, Konzeption, Storytelling, Programmieren, Game-Design oder Sound – jeder kann seine Fähigkeiten im Team einbringen.

2014 hat der Global Game Jam, der seit 2008 jährlich stattfindet, weltweit neue Rekordzahlen zu verzeichnen: 23.000 Teilnehmer entwickelten 4.200 Spiele an 450 Standorten – in über 70 Ländern. Während im Vorjahr das Thema „Heartbeat“ die Inspiration für kreative Game-Konzepte war, war es in diesem Jahr ein Zitat von Anais Nin: „We don’t see things as they are, we see them as we are”. Daraus sind Spiele entstanden, die einen Perspektivwechsel enthalten und aufzeigen, dass es nicht die eine Realität gibt, sondern jede Wahrnehmung einzigartig ist.

Zu den größten Standorten zählten dieses Jahr Israel, Brasilien und Ägypten. Von der Teilnehmerzahl überschaubar, aber mindestens genauso kreativ, war auch Stuttgart mit 30 registrierten Teilnehmern zum dritten Mal Teil des Global Game Jams. Im SAE Institute Stuttgart haben die Teams am Wochenende vom 24. bis 26. Januar sieben Spiele entwickelt:

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– „Bob, find yourself again!“ handelt von einem Zombie, der erst seine Körperteile zusammen suchen muss, um weitere Fähigkeiten zu erhalten.
– Bei „Mugel“ entdeckt der Spieler eine einzigartige Welt, die Sonnenschein, Regen oder einen finsteren Wald mit sich bringt.
– Im Multiplayer-Spiel „Shrooooms“ spielst du ausnahmsweise nicht den Helden, sondern nur eine Nebenrolle.
– In dem satirischen Spiel „Silly Seasons“ ist man selbst als kreativer Journalist tätig und manipuliert Fotografien auf lustige und verrückte Weise um Geld zu verdienen.
– „Voodoocade“ ist ein Action-Game, bei dem eine Voodoo-Puppe ums Überleben kämpft.
– „Who are you“ ist ein Rohrschach-Test, der zusammen mit Freunden gespielt werden kann.
i feel everything
– Das Spiel „I feel everything“ ist ein Labyrinth, dessen Wege nur teilweise sichtbar sind, je nachdem welche Emotion bei der Spielfigur ausgewählt wird.

Wer diese oder andere Schätze spielen möchte, die auf dem Global Game Jam entstanden sind, findet diese unter http://globalgamejam.org/2014/games.
Wer selber Lust bekommen hat an einem Wochenende ein Computerspiel auf die Beine zu stellen, kann beim Global Game Jam 2015 mitmachen, der vom 23. bis 25 Januar 2015 stattfindet. Die Location wird demnächst auf globalgamejam.org bekanntgegeben.

Autorin: Nadine Hammele

Lokstoff

Szene aus dem Theaterstück "Himmel über Stuttgart"

Bildquelle: www.lokstoff.com

“Theater muss nicht immer in Theaterhäusern stattfinden. Ein Theaterstück kann überall inszeniert werden: am Stuttgarter Flughafen, in einem Museum, in der Straßenbahn oder in einem Busdepot. Egal wie skurril oder ausgefallen der Ort ist, Lokstoff schafft es immer wieder den öffentlichen Raum zum Bestandteil seiner Inszenierung zu machen. Dadurch verändert es nicht nur den Blick auf die eigene Stadt. Die Theatergruppe reißt seine Zuschauer aus dem Alltag heraus und entführt sie in eine ungewöhnliche Geschichte.

Diese Form von Theater erfordert Improvisation und schauspielerisches Talent, eine Herausforderung, die Lokstoff in seinem aktuellen Stück “Himmel über Stuttgart” unter Beweis stellt. Im Inneren des Schaufensters des Möbelhauses E + H Meyer sitzt das Publikum und sieht hinaus auf die Kleine Königstraße, wo vier Protagonisten beobachten werden können – alle am Rande des Burnouts. Verrückt. Lustig. Auffallend. Sie suchen nach Selbstverwirklichung, hinterfragen ihr Leben und schreien ihre Visionen und Unsicherheiten heraus. So unterschiedlich die Protagonisten auch sind – alle sind Opfer unserer schnelllebigen Zeit. Und alle erkennen plötzlich ihr Spiegelbild, ihren Engel, der ihnen hilft ihr Leben zu verändern.

Das Stück lebt davon, dass Passanten ständig Teil des Stücks werden. Manche freuen sich darüber, plötzlich im Rampenlicht zu stehen. Andere gehen schnell und schüchtern weiter oder merken wiederum gar nicht, dass sie gerade Teil einer künstlerischen Inszenierung geworden sind. Jede Aufführung ist durch die Verschmelzung von Improvisation, Theater und öffentlichem Raum einzigartig, verrückt und spontan, wenn skurrile Protagonisten auf die Spontanität der Passanten treffen. Aus diesem Grund bietet Lokstoff ein Konzept, das nicht nur Theaterbegeisterte, sondern auch Fans des Medienformats mit versteckter Kamera anspricht.”

Autorin: Nadine Hammele

Artikel: Video Games Live

Video Games Live

gameone

Bildquelle: gameone

In Videospielen geht es nicht nur um Sieg oder Niederlage. Vielmehr verschmelzen Spieler und Spiel auf bestimmte Weise miteinander. Man wird Teil einer neuen Welt und Held seiner eigenen Geschichte. Das Eintauchen in virtuelle Welten wird neben künstlerischen und psychologischen Komponenten insbesondere von der Musik beeinflusst, weshalb die Begeisterung für ein Spiel auch eng mit dessen Musik verbunden ist.

Aus diesem Grund hat der Komponist für Videospiele Tommy Tallarico eine Konzertreihe ins Leben gerufen, bei der ein Sinfonie-Orchester die Musik der populärsten Videospiele live spielt. Seit 2005 tourt sein Konzert „Video Games Live“ durch die Welt und war am 15. November 2014 erstmals in der Stuttgarter Liederhalle zu Gast.

Auch bei dieser Veranstaltung konnte das Publikum zuvor im Internet abstimmen, welche Songs bei dem Konzert für Videospielefans zu hören sind. Das Publikum jubelte, als Musik von Klassikern wie „Castlevania“, „Metal Gear Solid“, „Sonic“, „Monkey Island“ und „Zelda“ zu hören waren. Der Produzent animierte das Publikum, seine Freude und Begeisterung hinauszuschreien, denn das Konzert ist kein klassisches Sinfonie-Konzert. Vielmehr ist es ein Rockkonzert, das von Videos, einem Chor und einer Lichtshow begleitet wird. Kurze lustige Videosequenzen lockerten die Stimmung zwischen den Songs zusätzlich auf. Darüber hinaus wurde die Musik zum Playstationspiel „Journey“ gespielt, das unter anderem mit dem Game Developers Choice Award für den besten Ton ausgezeichnet wurde. Ein Preis, der mit dem Oscar in der Filmeindustrie vergleichbar ist. Aber es war auch die Musik von „Shadow of the Colossus“ und „Uncharted 2“ dabei, die in den Jahren 2006 und 2010 als erfolgreichste Videospiel-Titel ausgezeichnet wurden. Für Disneyfans wurde die Musik zum Spiel „Kingdom Hearts“ zu hören. Jedoch wurden bei dieser Performance nicht wie sonst Ausschnitte aus dem Spiel, sondern Videomaterial aus Disneyfilmen gezeigt. Die Musik aus den Kult-Spielen „World of Warcraft“, „Mega Man“, „Mass Effect“ und „Skyrim“ wurden ebenfalls vom Deutschen Publikum gewählt.

Das Konzert war von seiner musikalischen Qualität absolut beeindruckend. Allerdings hätten die Videos, die zu der Musik gezeigt wurden, teilweise besser auf die Musik abgestimmt sein können. Dennoch lässt sich festhalten, dass solch ein Konzert für Computerspielefans ein außergewöhnliches Erlebnis ist, das das Feuer für Kult-Spiele wieder entfacht und einen in Erinnerungen seiner Lieblingsspiele schwelgen lässt.

Autorin: Nadine Hammele

 

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